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Bewertungsgesetz (BewG)

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§ 142 BewG Betriebswert

Zweiter Teil: Besondere Bewertungsvorschriften

Vierter Abschnitt: Vorschriften für die Bewertung von Grundbesitz für die Grunderwerbsteuer ab 1. Januar 1997

B. Land- und forstwirtschaftliches Vermögen

(1) 1Der Wert des Betriebsteils (Betriebswert) wird unter sinngemäßer Anwendung der §§ 35 und 36 Abs. 1 und 2, der §§ 42, 43 und 44 Abs. 1 und der §§ 45, 48a, 51, 51a, 53, 54, 56, 59 und 62 Abs. 1 ermittelt. 2Abweichend von § 36 Abs. 2 Satz 3 ist der Ertragswert das 18,6fache des Reinertrags.

(2) Der Betriebswert setzt sich zusammen aus den Einzelertragswerten für Nebenbetriebe (§ 42), das Abbauland (§ 43), die gemeinschaftliche Tierhaltung (§ 51a) und die in Nummer 5 nicht genannten Nutzungsteile der sonstigen land- und forstwirtschaftlichen Nutzung sowie den folgenden Ertragswerten:

  1. landwirtschaftliche Nutzung:

    1. landwirtschaftliche Nutzung ohne Hopfen und Spargel:

      2Der Ertragswert ist auf der Grundlage der Ergebnisse der Bodenschätzung nach dem Bodenschätzungsgesetz zu ermitteln. 3Er beträgt 0,35 Euro je Ertragsmesszahl;

    2. Nutzungsteil Hopfen
      57 Euro je Ar;
    3. Nutzungsteil Spargel
      76 Euro je Ar;
  2. forstwirtschaftliche Nutzung:

    1. Nutzungsgrößen bis zu 10 Hektar, Nichtwirtschaftswald, Baumartengruppe Kiefer, Baumartengruppe Fichte bis zu 60 Jahren, Baumartengruppe Buche und sonstiges Laubholz bis zu 100 Jahren und Eiche bis zu 140 Jahren
      0,26 Euro je Ar;
    2. Baumartengruppe Fichte über 60 Jahren bis zu 80 Jahren und Plenterwald 
      7,50 Euro je Ar;
    3. Baumartengruppe Fichte über 80 bis zu 100 Jahren
      15 Euro je Ar;
    4. Baumartengruppe Fichte über 100 Jahre
      20 Euro je Ar;
    5. Baumartengruppe Buche und sonstiges Laubholz über 100 Jahre
      5 Euro je Ar;
    6. Eiche über 140 Jahre
      10 Euro je Ar;
  3. weinbauliche Nutzung:

    1. Traubenerzeugung und Fassweinausbau:

      aa)
      in den Weinbaugebieten Ahr, Franken und Württemberg
      36 Euro je Ar;

      bb)
      in den übrigen Weinbaugebieten
      18 Euro je Ar;
    2. Flaschenweinausbau:

      aa)
      in den Weinbaugebieten Ahr, Baden, Franken, Rheingau und Württemberg
      82 Euro je Ar;
      bb)
      in den übrigen Weinbaugebieten
      36 Euro je Ar;
  4. gärtnerische Nutzung:

    1. Nutzungsteil Gemüse-, Blumen- und Zierpflanzenbau:

      aa)

      Gemüsebau:

      • Freilandflächen
        56 Euro je Ar;

      • Flächen unter Glas und Kunststoffen
        511 Euro je Ar;

      bb)

      Blumen- und Zierpflanzenbau:

      • Freilandflächen
        184 Euro je Ar;
      • beheizbare Flächen unter Glas und Kunststoffen
        1 841 Euro je Ar;
      • nichtbeheizbare Flächen unter Glas und Kunststoffen
        920 Euro je Ar;
    2. Nutzungsteil Obstbau
      20 Euro je Ar;
    3. Nutzungsteil Baumschulen:

      • Freilandflächen
        164 Euro je Ar;
      • Flächen unter Glas und Kunststoffen
        1 329 Euro je Ar;
  5. sonstige land- und forstwirtschaftliche Nutzung:

    1. Nutzungsteil Wanderschäferei
      10 Euro je Mutterschaf;
    2. Nutzungsteil Weihnachtsbaumkultur
      133 Euro je Ar;
  6. Geringstland:
    Der Ertragswert für Geringstland beträgt
    0,26 Euro je Ar.

(3) 1Für die nach § 13a des Erbschaftsteuergesetzes begünstigten Betriebe der Land- und Forstwirtschaft kann beantragt werden, den Betriebswert abweichend von Absatz 2 Nr. 1 bis 6 insgesamt als Einzelertragswert zu ermitteln. 2Der Antrag ist bei Abgabe der Feststellungserklärung schriftlich zu stellen. 3Die dafür notwendigen Bewertungsgrundlagen sind vom Steuerpflichtigen nachzuweisen.

(4) 1In den Fällen des § 34 Abs. 4 ist der Betriebswert nach § 19 Abs. 3 Nr. 2 zu verteilen. 2Bei der Verteilung wird für einen anderen Beteiligten als den Eigentümer des Grund und Bodens ein Anteil nicht festgestellt, wenn er weniger als 500 Euro beträgt. 3Die Verteilung unterbleibt, wenn die Anteile der anderen Beteiligten zusammen weniger als 500 Euro betragen. 4In den Fällen des § 34 Abs. 6 gelten die Sätze 1 bis 3 entsprechend. 5Soweit der Betriebswert des Eigentümers des Grund und Bodens unter Berücksichtigung von § 48a festgestellt ist, findet in den Fällen des § 34 Abs. 4 eine Verteilung nicht statt.


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