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Magisches Dreieck
Inhaltsübersicht
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Das Magische Dreieck bietet einen sinnvollen Orientierungsrahmen für die Entwicklung einer Geschäftsstrategie unter Berücksichtigung verschiedener betriebswirtschaftlicher Prinzipien. Magisches Dreieck heißt dieser Ansatz deshalb, weil es extrem schwierig ist, die drei Facetten ökonomisches Prinzip, Humanitäts- und Umweltschonungsprinzip sinnvoll miteinander zu vereinen. Es gilt daher, bestimmte Prioritäten zu setzen. Für Unternehmen und damit auch Existenzgründer bedeutet dies mit- und umzudenken.
1. Das Wirschaftlichkeitsprinzip
Das idealtypische Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag bestimmt diesen Ansatz unternehmerischen Handelns. Die Umsetzung erfolgt nach dem Maximal- oder Minimalprinzip.
Maximalprinzip: Ziel ist es, mit vorgegebenem Aufwand (oder vorgegebenen Mitteln) einen größtmöglichen Ertrag (oder Erfolg) zu erreichen.
Minimalprinzip: Ziel ist es, mit geringstmöglichem Aufwand (oder geringstmöglichen Mitteln) einen bestimmten Ertrag (oder Erfolg) zu erreichen.
Eine Konzentration der Unternehmensführung auf das Wirtschaftlichkeitsprinzip kann sich u.a. wie folgt auswirken:
Umsatz- bzw. Gewinnerhöhung
Steigerung der Produktivität
Sinkende Mitarbeitermotivation durch Arbeitsverdichtung
2. Das Humanitätsprinzip
Der Mensch steht im Mittelpunkt des Leistungsprozesses. Leitmotive bilden hier eine menschengerechte Führung und eine menschengerechte Arbeitsorganisation.
Eine Konzentration der Unternehmensführung auf das Humanitätsprinzip kann sich u.a. wie folgt auswirken
Die Mitarbeitermotivation kann steigen.
Das Betriebsklima kann sich verbessern.
Die Mitarbeiter bleiben dem Unternehmen erhalten.
Krankheitsbedingte Fehlzeiten können zurückgehen.
3. Das Umweltschonungsprinzip
Das ökologische Denken und Handeln bestimmt den Betriebsalltag. Das erklärte Ziel heißt: Reduzierung der Umweltbelastungen.
Praxistipp:
Die Kombination der einzelnen Prinzipien des Magischen Dreiecks kann eine Fülle von Impulsen für eine Existenzgründung freisetzen. Hierzu gehören Produkte und Dienstleistungen, die beispielsweise helfen,
Kosten zu reduzieren (z.B. durch EDV-Einsatz und Vernetzung),
die Kompetenz der Mitarbeiter zu erhöhen (z.B. durch Training, Coaching, Telelearning),
Umweltbelastungen zu reduzieren (z.B. durch Wiederaufbereitung),
die Marketingeffizienz zu erhöhen (z.B. durch Call Center, Direct response, e-commerce),
Prozesse zu optimieren (z.B. durch Workflowmanagement).
Eine Konzentration der Unternehmensführung auf das Umweltschonungsprinzip kann sich u.a. wie folgt auswirken:
Reduzierung der Umweltbelastung durch Vermeidung umweltbelastender Produktionsverfahren
Verminderung der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der Konkurrenz durch höhere Produktionskosten
Absatzsteigerung durch Einsatz des Umweltschonungsprinzips in der Werbung