Ergebnisse der 167. Steuerschätzung: Langfristig geringere Einnahmen

Mitteilung der Bundesregierung vom 24.10.2024

Die aktuelle 167. Steuerschätzung zeigt, dass der Bund im kommenden Jahr mit 700 Millionen Euro mehr Steuereinnahmen rechnen kann als zuletzt erwartet. Allerdings müssen Bund, Länder und Kommunen bis 2028 voraussichtlich mit einem Rückgang der Steuereinnahmen von etwa 58 Milliarden Euro umgehen.

Kurzfristige Ausblicke

Für das laufende Jahr belaufen sich die gesamten Steuereinnahmen auf 941,6 Milliarden Euro, was einem Minus von 8,7 Milliarden Euro im Vergleich zur letzten Prognose entspricht. Der Bund selbst verzeichnet für dieses Jahr ein Minus von 3,4 Milliarden Euro. Trotz eines voraussichtlichen Steuerminus von 12,7 Milliarden Euro im nächsten Jahr wird jedoch für den Bund ein kleines Plus von 700 Millionen Euro erwartet. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf geringere EU-Abführungen zurückzuführen, die günstiger ausfallen als bei der letzten Schätzung im Mai.

Langfristige Perspektiven

Bundesfinanzminister Christian Lindner betont die Dringlichkeit eines nachhaltigen wirtschaftlichen Wachstums: „Das Ergebnis der Steuerschätzung zeigt: Wir können uns nicht darauf verlassen, dass die Steuereinnahmen stetig sprudeln. Wir brauchen wirtschaftliches Wachstum.“ Diese Aussage unterstreicht die Notwendigkeit, langfristige Strategien zur Stabilisierung der Einnahmen zu entwickeln.

Bedeutung der Steuerschätzung

Die Steuerschätzung ist ein bedeutendes Instrument für die finanzpolitische Planung in Deutschland. Zweimal jährlich kommen Experten aus Bund, Ländern und Kommunen zusammen, um die Höhe der Steuereinnahmen zu prognostizieren. Die Ergebnisse sind eine wichtige Grundlage für die Beratungen zum Bundeshaushalt, der Ende November 2024 vom Bundestag beschlossen werden soll.

Für detaillierte Informationen zur Steuerschätzung stehen die Ergebnisse beim Bundesfinanzministerium zur Verfügung.


Diese Ergebnisse verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die öffentliche Haushaltsführung in den kommenden Jahren steht. Steuerberater und Unternehmen sollten die Entwicklungen genau verfolgen, um sich auf mögliche Veränderungen im steuerlichen Umfeld vorzubereiten.